Kaum lege ich mich ins Bett, schon spielen meine Gedanken verrückt und ich komme mir vor, als ob ich den ganzen Tag meinen Kopf gar nicht wirklich benutzt hätte. Mir kommen viele Ideen, ich erinnere mich an Dinge, die ich eigentlich noch erledigen wollte und mir fallen diverse Aufgaben ein, welche in der Zukunft noch zu erledigen sind.
Es ist wie eine Explosion von alten und neuen Eindrücken und ich bin mittendrin – im Grübeln.
Diese Grübelgedanken lassen mich dann auch nicht so leicht wieder los. Ich versuche mich dann bewusst darauf zu konzentrieren, nicht an sie zu denken – hilft nicht. Dann versuche ich meinen Geist zu leeren – schwupps, zurück sind sie. Und je länger ich dann im Bett verharre, desto umfassender und besitzergreifender werden sie, mein Herz rast auch Hochtouren und ich male mir die schlimmsten Dinge aus – alles im Kopf.
Dem möchte ich Einhalt gebieten – am Besten schon bevor das Grübeln beginnt.
Schreib es dir von der Seele
Eine neue Studie von US-Psychologen1 hat dahingehend untersucht, ob das Erstellen einer To-do Liste dabei helfen kann, diesem Teufelskreislauf zu entkommen. Sie kamen zu dem Schluss, dass das Aufschreiben einer umfangreichen To-do Liste, je ausführlicher und umfassender, desto besser, wie ein Stopp-Mechanismus fungiert. Schreibe ich alle Tätigkeiten auf, welche ich am nächsten Tag oder den darauffolgenden erledigen möchte, fällt mir das Einschlafen leichter. Das Sinnieren über die Tätigkeiten hört auf.
Wichtig dabei ist, dass man die Liste so ausführlich macht, wie man nur kann. Je umfassender und spezifischer, desto schneller schlafen wir danach ein.
Wir bringen die Grübelgedanken zu Papier und entledigen unser Gehirn von ihnen.
Fokussierung und Loslassen können helfen
Solche und ähnliche Methoden kann man auch in seinen täglichen Alltag einbauen. Es ist hilfreich, sich auf die wesentlichen Dinge zu fokussieren und weniger über Ereignisse nachzudenken, die wir nicht steuern oder beeinflussen können – denn das verbraucht viel mentale Energie, welche nur begrenzt zur Verfügung steht.
Auch das Loslassen von Aufgaben und Zwängen, welche uns nicht dienlich sind oder nichts dazu beitragen, unsere eigenen Ziele zu erreichen, kann uns eine Menge Last von den Schultern nehmen. Sollten wir dennoch einmal aus dem Tritt geraten sein, kann es auch hilfreich sein, die Innere Uhr wieder in ihren Takt zu bringen, so dass unser Körper selbst wieder regulierend eingreifen kann.
Durch Strukturierung und Entspannung können wir uns selbst dabei unterstützen, mit den vielen Anforderungen und Herausforderungen des Alltags umzugehen und unseren notwendigen Schlaf zu fördern.