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Mindhack #22: Fokussierung muss Gewohnheit werden

Unser Gehirn ist ein Meister darin, sich selber Ablenkungen zu schaffen. Selbst, wenn wir ihm keine Ablenkungen präsentieren, erschafft es sich eigene. Unsere Gedanken kreisen dann unaufhörlich.

Dennoch sollten wir auch nicht darauf abzielen, eine komplett ablenkungsfreie Umgebung anzustreben. Unser Gehirn wird auch in diesen Fällen dafür sorgen, dass Ängste, Sorgen und Gedanken immer wieder unsere Aufmerksamkeit erlangen.
Ablenkungen sind sogar überlebenswichtig. Jeder unserer Vorfahren, der in der freien Natur ein Raubtier entdeckt oder im Straßenverkehr eine gefährliche Situation erkennen konnte, hat es uns erst ermöglicht, hier nun diesen Text zu lesen 🙂

Fokussierung schafft mehr Produktivität

Indem wir uns auf die vor uns liegenden Aufgaben konzentrieren und offensichtliche Ablenkungen minimieren, können wir unsere Produktivität um ein vielfaches steigern. Zu den offensichtlichen Ablenkungen der modernen Zeit zählen unter anderem Emails, die sofort beantwortet werden, Push Nachrichten auf Handys oder das Surfen im Internet während der Arbeit. Insbesondere Webseiten sind darauf ausgelegt, dass wir immer wieder in kurzen Abständen zurück kommen, um bloß nichts zu verpassen.

Ein Hindernis auf dem Weg zu mehr Produktivität und Fokussierung kann das Umfeld sein, in dem wir uns befinden. All unsere Bemühungen, unseren Fokus für einen längeren Zeitraum aufrecht zu erhalten, können durch die Menschen und Vorgänge in unserer unmittelbaren Umgebung zum Scheitern gebracht werden.

Jedes Mal, wenn wir abgelenkt werden, benötigen wir ungefähr wieder 7-8 Minuten, um uns erneut zu konzentrieren. Durch dieses andauernde Hin und Her, leidet unsere Produktivität und wir vergeuden eine Menge an Energie.

Beruflich und privat gleichermaßen unproduktiv

Vielerorts wird man zudem eher dafür bestraft, bestimmte Vorgänge anders anzugehen, um seine Produktivität und Konzentration zu steigern.

  • Wenn wir uns zurück ziehen, um umgestört an einem komplexen Problem zu arbeiten, erreichen uns Push Nachrichten oder wir werden direkt unterbrochen. Die Abläufe in vielen Unternehmen sind eher auf Meetings als auf Arbeitsflow ausgerichtet.
  • Es gibt in vielen Firmen wenig Rückzugsräume, die einem über einen längeren Zeitraum ermöglichen, sich aus dem Tagesgeschäft herauszunehmen.
  • Das nicht sofortige beantworten von Push Nachrichten oder Emails ist nicht vorgesehen. Am Besten antworten wir immer unmittelbar.

Aus diesen Aspekten ergeben sich für viele Angestellte aber noch weitere negative Schlussfolgerungen, zu denen sie mit der Zeit gelangen.

  • Man wird mit mehr Arbeit “belohnt”, wenn man konzentrierter und fokussierter zu Werke geht. Nicht die Qualität sondern die Quantität der Arbeit zählen. Insbesondere bei Tätigkeiten, die sich leicht mit anderen Mitarbeitern vergleichen lassen, sehen viele dann keinen Sinn, produktiver zu sein und mehr zu leisten.
  • Man richtet sich in seiner Arbeit ein und macht nur das, was von einem gefordert wird.

Reduktion der Arbeitszeit

Leider ist es für uns aus diesen Gründen auch nicht so einfach, nach der Arbeit eine andere Herangehensweise an den Tag zu legen. Fokussierung und Konzentration ist wie ein Muskel, den man trainieren muss. Es muss für uns zu einer Gewohnheit werden, Ablenkungen zu vermeiden und uns auf die relevanten Ziele und Aufgaben zu konzentrieren.

Ein interessanter Ansatz in diesem Zusammenhang ist das Reduzieren der Arbeitszeit. Wenn Firmen ihren Mitarbeitern als Belohnung in Aussicht stellen, dass sie früher Schluss machen können und dadurch mehr Freizeit haben, wenn sie ihre Aufgaben konzentriert abarbeiten, kann das für alle Beteiligten einen positiven Effekt haben. Dieses Vorgehen ist bereits in einigen Firmen erfolgreich eingeführt worden und hat zu einer gleichbleibenden oder besseren Produktivität geführt – bei verbessertem Betriebsklima und mehr Motivation der Angestellten.

Tue, was dich glücklich macht.

Andre