“Werde ich diesen Abend einschlafen können?” – Je näher der Abend rückt, desto häufiger habe ich mir früher diese Frage gestellt. Und dann ging es im Kopf mal so richtig los – Grübelgedanken, Selbstzweifel und Ängste.
Was glauben sie wohl, wie gut ich danach einschlafen konnte?
Leider ist das nur der Anfang. Denn wenn wir regelmäßig in diese Muster verfallen, wird es zu einem Teil von uns und unser Unterbewusstsein wird sich jeden Tag daran machen, unsere Gewohnheiten aufrecht zu erhalten.
- Schon früh am Tag fangen wir an, uns über den Nachtschlaf Sorgen zu machen.
- Wir machen die Probleme größer als sie in Wahrheit sind.
- Negative Gedanken beherrschen unsere Denkweise.
- Wir schotten uns ab und erschweren das Lösen der Probleme.
Wir müssen uns aus dieser Denkweise wieder lösen.
Sich selber nicht so wichtig nehmen
Wenn wir zu oft und zu viel über uns selber nachdenken, verlieren wir schnell die Übersicht. Es geht hier nicht um das Reflektieren, sondern um das übermäßige Betrachten und Bewerten von Sorgen, Leiden und Ängsten.
Diese haben uns dann unter Kontrolle und wir können uns nur schwer von ihnen lösen. Diese Ängste und Sorgen werden zu den wichtigsten auf der Welt und für uns zu einem schier unüberwindbaren Berg.
In diesem Teufelskreis von Selbstmitleid und Selbstzweifel nehmen wir uns selbst gefangen – und haben gleichzeitig auch die Lösung des Problems in den eigenen Händen.
Diesen Zustand gilt es zu durchbrechen und den eigenen Sorgen weniger Wichtigkeit zuzuschreiben – denn oftmals machen wir sie schlimmer, als sie wirklich sind.
Akzeptanz schafft Freiheit im Denken
Zunächst, müssen wir das Leben und die Realität akzeptieren. Das ist die Basis. Damit geht alles los. Akzeptieren wir die Dinge wie sie sind. Das bedeutet unter anderem:
- Leben bedeutet auch Tod.
- Wir alle werden mit der Zeit älter.
- Die Naturgesetze gelten für jeden von uns.
- Nichts bleibt für ewig wie es ist, alles ist im Wandel.
Indem wir aufhören, uns zu bedauern, ermöglichen wir Wandel in uns selbst. Wir geben uns die Möglichkeit, voran zu kommen und den momentanen Zustand zu verbessern.
Was geschehen ist, können wir nicht mehr rückgängig machen, aber wir können im Hier und Jetzt an uns arbeiten, um unsere Zukunft zu gestalten.
Kränkungen und Enttäuschungen stoppen
Wenn wir Schuldgefühle mit uns herumtragen, dann geben wir diesen immer wieder neue Nahrung. Wie wir bereits gesehen haben, können wir Vergangenes nicht rückgängig machen, aber unsere Zukunft aktiv im Jetzt gestalten. Indem wir aus diesen Dingen lernen, können wir viele Dinge zu einem Besseren wandeln.
In den Momenten, in denen wir uns beklagen, sollten wir auch neben uns schauen. Womöglich gibt es Menschen, denen es noch schlechter geht als uns. Indem wir ihnen helfen, können wir unsere negative Haltung verlieren und unsere eigenen Probleme werden immer kleiner.
Es geht darum, wie wir uns entscheiden!
Werden wir von anderen Menschen gekränkt oder verletzt, dann entsteht meist eine innere Wut in uns. Wir wollen dieser Wut dann nachgeben und uns ebenso rächen. Leider kann es dabei dann passieren, dass wir uns nahestehenden Menschen in diesem Zusammenhang Leid antun und unsere Wut an ihnen auslassen.
Wiederum – wir müssen uns entscheiden, ob wir dieser Wut nachgeben wollen. Unsere Entscheidung.
Daher:
- Entscheiden wir uns gegen die Wut.
- Brechen wir aus diesem Teufelskreis aus.
- Beenden wir die negativen Gedanken und Gefühle.
Wir haben unser Leben in unserer Hand – bringen wir es auf den Pfad, den wir gehen wollen.
Es bedarf Zeit
Wie so viele Dinge im Leben, ist auch das Ändern der eigenen Blickrichtung mit persönlichem Einsatz und Anstrengungen verbunden. Niemand kann uns die Arbeit an uns selbst abnehmen. Wir müssen selbst dafür sorgen, dass wir unsere Gedanken auf positive Aspekte und Momente ausrichten und die negativen Einflüsse bestmöglich verhindern.
Und selbst, wenn wir uns dafür entscheiden, diesen Weg zu gehen, dürfen wir nicht aufgeben. Es bedarf Zeit, damit diese Änderung in unser Unterbewusstsein einsickert und zu einem Teil von uns wird.
Aber – es lohnt sich. Indem wir an uns arbeiten, werden wir immer weniger Sorgen, Leid und Ängste verspüren und mit diesen besser umzugehen lernen.