Morgens schnell die Kinder in den Kindergarten bringen, dann zur Arbeit hetzen, die Mittagspause am Rechner verbringen und am Nachmittag noch die Einkäufe erledigen. Nun bleibt nur noch ein wenig Hausarbeit, die Kinder ins Bett bringen und 10 Minuten Pflichtentspannung, bevor einem die Augen zufallen.
Der eine oder andere mag einige dieser Momente auch in seinem Tag wiederfinden. Viele dieser Momente sind Teil unseres Tagesablaufes und werden auch nicht unbedingt als “Pflichtaufgaben” angesehen. Ich für meinen Teil freue mich zusammen am Frühstückstisch zu sitzen und Abends eine Gute-Nacht-Geschichte zu erzählen.
Dennoch fühlen viele sich nur noch gehetzt und können die schönen Momente des Tages nicht mehr wirklich genießen. Das ist schade, denn dadurch verlieren wir viele kostbare Momente, welche uns Motivation, Fokussierung und Zufriedenheit schenken.
Damit wir unsere Tage wieder bewusster wahrnehmen und mehr aus ihnen für unsere persönliche Motivation herausziehen, können wir einige Dinge beachten:
- Auszeiten sind zum Abschalten da. Daher sollten wir Pausen und Mahlzeiten auch genießen.
- Dinge, die wir mit unseren Sinnen wahrnehmen, sollten wir mehr wertschätzen, dadurch hebt sich unsere Stimmung und wir erhalten mehr Energie.
- Wir sollten versuchen, die positiven Aspekte und Momente in unserem Alltag zu vermehren und negative Momente vermeiden. (Nicht immer einfach, schreibe ich weiter unten noch etwas dazu.)
- Durch Entspannungsübungen und Meditation können wir unseren inneren Transformationsprozess unterstützen und innere Ruhe finden. (Keine Angst, geht hier nicht im Hokus Pokus und irgendwelche weißen Lichter die über einem Schweben.)
Alles beginnt mit einem erholsamen Schlaf.
Versuchen den Tag nach der Sonne auszurichten
Wenn sie wich ich zu den Morgenmenschen (Lerchen) zählen, kann es überaus sinnvoll sein, den eigenen Tagesablauf an der Sonne auszurichten. Unsere Innere Uhr geht mit dieser im Einklang und orientiert sich am Sonnenlicht.
Dadurch kann der Körper seinen eigenen Biorhythmus optimal ausrichten und darüber hinaus auch einige Vorteile ziehen:
- Sonnenlicht hemmt die Ausschüttung von Melatonin am Tag. Dieses Hormon wird auch als Schlafhormon bezeichnet und hauptsächlich am Abend produziert.
- Mittagspausen können genutzt werden, um mindestens 30 Minuten Sonnenlicht am Tag zu tanken. Generell ist es auch bei bedecktem Himmel noch besser als in jedem Raum.
Strukturen unterstützen unseren Biorhythmus.
Schaffe dir Strukturen für den Tag
Ein weiterer wichtiger Aspekt während des Tages ist das Einhalten von Strukturen. Durch diese kann sich unsere Innere Uhr ausrichten und wir können uns an diesen festhalten und brauchen uns weniger Gedanken machen.
Dazu zählen unter anderem:
- Wir sollten zu den gleichen Zeiten zu Bett gehen und aufstehen. Auch am Wochenende. Das unterstützt unseren Einschlafprozess und führt generell zu einem erholsameren Schlaf.
- Auch sollten wir darauf achten, dass wir genügend Schlaf erhalten, welcher wichtig ist für unsere Regeneration.
- Über den Tag gibt es Aktivzeiten, welche besonders gut für die Ausübung von sportlichen Aktivitäten dienen.
- Die Taktgeber der Inneren Uhr sollten in den Tagesablauf eingebaut werden. Mehr zu den Taktgebern in diesem Artikel.
- Stimulierende Genussmittel wie Cola, Alkphol, Mate oder viel Zucker sollten nach 14 nur noch in geringen Mengen zu sich genommen werden.
Durch die Struktur in unserem Alltag wird unser Wach- und Schlafrhythmus erleichtert, was zu einem erholsameren und effizienteren Schlaf führt. Und wenn wir ausgeschlafen sind, haben wir mehr Energie, Konzentration und Ruhe für den Tag.
Positive Aspekte des Alltages hervorheben
Wie bereits erwähnt ist es erstrebenswert, die positiven Aspekte unseres Alltages in den Vordergrund zu stellen. Allzu oft nehmen wir diese gar nicht mehr wahr und konzentrieren uns vermehrt auf alles Negative, was wir erleben.
Dadurch ziehen wir uns selber herunter und sammeln unbewusst eine Menge von negativen Emotionen und Gedanken, welche dann unser Denken beherrschen und uns in Grübeln bringen. Daneben nehmen wir dann die positiven Momente viel zu wenig wahr und glauben, in einem hauptsächlich negativen Leben gefangen zu sein.
Wollen wir diesem Gedankengang entkommen, sollten wir einige Dinge versuchen:
- Versuchen negative Einflüsse zu vermeiden. (Weniger Nachrichten, weniger Stress, weniger Hektik)
- Oftmals entsteht der Stress nicht von außen sondern durch die Reaktion welche wir in unserem Inneren auf die äußeren Einflüsse auslösen. Viele Dinge sind leichter zu akzeptieren, wenn wir keine Energie auf Einflüsse verschwenden, die wir nicht ändern können.
- Die positiven Momente, egal wie klein oder unwichtig sie uns erscheinen mögen, sollten bewusster wahrgenommen und erlebt werden. Mehr Achtsamkeit in unserem Alltag hilft uns diese zu erkennen.
- Generell können Entspannungsübungen, Meditation und Selbstreflexion dabei helfen, den Alltag entspannter zu bestreiten.
Indem wir die positiven Aspekte unseres Lebens in den Vordergrund stellen, erleben wir mehr Motivation, Zufriedenheit und Gelassenheit.
Wenn die Arbeit getan ist
Vielen fällt es schwer, nach der Arbeit abzuschalten und die Erlebnisse des Arbeitstages ruhen zu lassen. Diese werden dann mit nach Hause genommen und beschäftigen einen im Unterbewusstsein noch den ganzen Abend. Das kann dann wiederum zu Stress, Grübelgedanken und Unzufriedenheit führen, wodurch ein erholsamer Schlaf und entspannender Abend erschwert wird.
Machen wir uns klar. Die Arbeit wird nicht schneller erledigt, wenn wir uns in der Zeit, in der wir uns erholen sollten, mit aufwühlenden Gedanken quälen. Der Körper, das Gehirn und das Unterbewusstsein brauchen auch einen Ausgleich zu den Herausforderungen, denen wir uns tagtäglich gegenüber stehen.
Wenn die Arbeit vorbei ist, können die folgenden Tipps hilfreich sein:
- Wenn wir auf der Arbeit aus der Tür gehen, halten wir kurz inne und stellen uns mental auf den Feierabend ein. Visualisieren wir, was wir in den kommenden Stunden machen wollen und lassen wir die Sorgen zurück.
- Freizeitaktivitäten welche nichts mit der Arbeit zu tun haben, schaffen einen Ausgleich. Das kann das gemeinsame Spielen mit den Kindern, Sport oder ein anderes Hobby sein. Auch Hausputz kann durchaus entspannend wirken.
- Das Ausüben von Entspannungsübungen oder Meditation kann uns dabei helfen, zur Ruhe zu kommen und eine innere Stärke aufzubauen. Wichtig ist dabei das regelmäßige ausführen.
Von Mensch zu Mensch sind die Bedürfnisse und Ziele verschieden, daher muss jeder für sich selber herausfinden, welcher Mix aus Fokussierung und Entspannung für ihn ausreichend und förderlich ist. Wichtig ist, dass wir ein Gleichgewicht anstreben, welches uns persönlich auf Kurs hält.