Das kann doch alles nicht wahr sein – an manchen Tage klappt auch wirklich gar nichts.
Erst vergessen den Wecker zu stellen, dann ist das Toastbrot alle, auf dem Weg zur Kita einen Platten gefahren, im Regen auf der Arbeit angekommen und ganz übersehen, dass eine Stunde zuvor der Abgabetermin für das Projekt abgelaufen ist. Der Zeitplan für den Tag ist im Eimer und man selbst auf 180.
Viele Dinge klappen nicht immer, wie wir sie uns vorstellen. Allzu oft entwickeln sich die Tage ganz anders, als wir sie geplant, strukturiert und uns vorgestellt haben. Dann ist es schwer, Gelassen zu bleiben und die Dinge so zu nehmen wie sie sind – wir werden wütend, traurig, schlecht gelaunt und schlafen meist unruhig.
Wo ist sie hin die Gelassenheit?
Gelassenheit wiedererlangen
Diese Ereignisse, welche nicht mit unseren Vorstellungen von einem glücklichen und erfolgreichen Tag übereinstimmen, werfen uns aus der Bahn. Damit wir damit besser umgehen können, sollten wir zuerst versuchen, eine gewisse Ruhe zu bewahren und uns mit den unmittelbaren Emotionen auseinander setzen, welche uns in dem jeweiligen Moment ergreifen.
Dadurch haben wir die Möglichkeit, uns mit der Situation auseinander zu setzen und diese zu reflektieren. Waren unsere Erwartungen vielleicht nicht gerechtfertigt oder unbegründet? Sind die Geschehnisse durch externe Faktoren beeinflusst worden, welche außerhalb unserer Einflussnahme standen?
“Philosophische Gelassenheit entsteht erst dann, wenn wir uns mit den Gefahren aussöhnen, über die wir keine Macht haben, wenn wir unsere Ängste nicht verdrängen, sondern lernen, mit ihr zu leben. Gelassenheit bedeutet, sich immer wieder neu mit den Dingen anzufreunden, sie unberechenbar und unverfügbar sind.” 1
Gelassenheit ist ein steter Prozess, welcher erlernt und gepflegt werden kann. Wenn wir daran arbeiten, erlangen wir mit der Zeit eine innere Stärke und Ausgeglichenheit, die uns ruhiger mit den Wirren des Alltages umgehen lassen. Und wenn wir den Dingen gelassener entgegen treten, können wir bessere Entscheidungen treffen und viel über uns lernen.
Nutze den Tag
Aus dem Buddhismus kann man einige interessante Ansätze aufgreifen, welche einem das Erlernen von Gelassenheit erleichtert.
Zuerst einmal sollten wir alle die Tage, welche uns gegeben sind, nutzen. Jeder Tag, jede Stunde, jede Minute und jede Sekunde gibt uns Möglichkeiten, wie wir unser Leben selbst in die Hand nehmen und unsere Richtung bestimmen können.
Oftmals sind es zudem externe Einflüsse, welche nicht in unserer Hand liegen oder veränderbar sind. Diese sollten wir ignorieren und nicht zu sehr an uns herankommen lassen. Bei vielen Problemen müssen wir unterscheiden, ob wir sie ändern können oder eben nicht. Wenn wir sie ändern können, dann sollten wir es tun – nutzen wir den Tag. Wenn wir sie nicht ändern können, dann brauchen wir uns auch nicht zu ärgern, denn sie liegen nicht in unserer Hand.
Ein guter erster Schritt ist das Durchatmen. Immer wenn uns eine Situation zu überwältigen versucht, sollten wir einen Gang zurück schalten, mehrmals tief ein- und ausatmen und in aller Ruhe über alles nachdenken.
Lernen wir diese Dinge zu unterscheiden und passen unsere Einstellung dahingehend an, können wir unser Leben wieder nach unseren Vorstellungen führen und den externen Einflüssen und Unsicherheiten gelassener entgegen treten.