Morgenstund hat Gold im Mund. Naja, nicht für jeden, denn je nachdem, zu welchem Schlaftyp wir tendieren, kann das frühe Aufstehen einen negativen Einfluss auf unsere Leistungsbereitschaft haben.
Gerade auch bei Schülern, die noch im Wachstumsprozess sind und tendenziell einen höheren Schlafbedarf als Erwachsene haben, kann es dann zu verstärkter Müdigkeit und Konzentrationsproblemen kommen. Die ersten Stunden in der Schule werden praktisch “verschlafen” und sie können nicht ihre gewohnte Leistung abrufen.
Teilweise endet das sogar in schlafenden Schülern, die durch den Lehrer angezählt werden. Auch wenn sie für die aufkommende Müdigkeit nicht wirklich etwas können.
Schlafmangel führt zu weniger Aufmerksamkeit
Leiden wir unter Schlafmangel, kann das eine Reihe von Problemen verursachen, die sich auch gezielt auf unser körperliches Befinden niederschlagen. Darunter fallen unter anderem:
- Herz-Kreislauf Probleme
- Übergewicht
- Aufmerksamkeitsprobleme
- Tagesmüdigkeit
Schülern fällt es dann zunehmend schwer, dem Unterricht zu folgen. Werden sie dann auch noch aufgefordert, komplexere Aufgabenstellungen zu lösen, haben sie mit einem physischen Handicap zu kämpfen. Auch das Schlussfolgern oder das kreative Denken ist beeinträchtigt.
Dadurch nehmen sie weniger auf und müssen den zu lernenden Schulstoff in Eigenstudium nachholen.
Morgenmenschen im Vorteil
Zählt man zu den Morgenmenschen, den sogenannten Lerchen, hat man in diesem Zusammenhang einen Vorteil. Es fällt einem leichter, morgens aus dem Bett zu kommen und seine Leistung abzurufen.
Im Gegensatz dazu sind die Eulen, oder auch Abendmenschen, im Nachteil. Sie kommen nur schwer aus dem Bett und ihre Leistungshochphasen sind später am Tag im Vergleich zu den Lerchen. Muss ein Abendmensch morgens komplexe Aufgaben lösen, ist er unter Umständen noch gar nicht wirklich physisch und mental dazu in der Lage.
Zu wenig Schlaf
Viele Schüler schlafen meist weniger, als sie für ihr Alter schlafen sollten. Mitunter weit weniger als 7 Stunden, wobei eher 8 Stunden besser für sie wären.
Dabei gibt es natürlich auch wieder Ausnahmen, die mit diesem kurzen Schlaf auskommen und am Morgen fit in der Schule erscheinen.
Zudem verschiebt sich die Innere Uhr in der Pubertät nach hinten, wodurch viele Schüler eher später als früher einschlafen. Dadurch haben sie dann noch einmal weniger Zeit für ihren Schlaf, denn die Zeit zum Aufstehen am Morgen verschiebt sich leider nicht. Ab dem 20. Lebensalter ist diese Entwicklung dann wieder rückgängig.
Selbstgemachte Schlafstörungen durch Medienkonsum
Eine weitere Herausforderung sind selbstgemachte Schlafprobleme durch einen übermäßigen Medienkonsum. Insbesondere in den Abendstunden kann das blaue Licht von den Tablets, Laptops und Handys dazu führen, dass wir nicht wie vorgesehen müde werden. Der Körper wird durch das Licht stimuliert und wir schütten weniger Mengen des Schlafhormons Melatonin aus.
Auch die ständige Verbindung mit den sozialen Medien schafft weitere Ablenkungen und Anregungen, die unseren Körper am Abend nicht zur Ruhe kommen lassen. Man ist ständig auf der Suche nach neuen Informationen und Ereignissen.
Unserem Gehirn fällt es dann schwer, herunter zu kommen und langsam abzuschalten. Man steht quasi unter Strom und stört dadurch den Einschlafprozess, welcher sich im schlechtesten Fall dann in die Länge zieht.