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Aktiv-Wach-Hypnose - mindcombo.de

Besserer Schlaf durch mehr Gelassenheit und wenig Stress mittels Aktiv-Wach-Hypnose (AWH)

Hypnose – das ist nichts für mich. Das funktioniert bei mir auf keinen Fall.

So ungefähr habe ich früher auch immer über Hypnose gedacht und dabei dann meist die einschlägigen Vorführungen aus dem Fernsehen im Kopf gehabt, bei denen Menschen auf einer Bühne in Hypnose versetzt worden sind.

Ohne es zu wissen, habe ich mir dann Hypnose selbst beigebracht. Ich hatte früher Einschlafprobleme und wusste nicht recht, was ich dagegen unternehmen soll. Mehr aus Zufall habe ich mir dann Geschichten ausgedacht, welche mir dabei geholfen haben, schneller und regelmäßig einzuschlafen. Später habe ich dann darüber gelesen und festgestellt, dass mein Vorgehen auch als Selbsthypnose bezeichnet wird.

Dazu habe ich auch die Achtsamkeit immer mehr in mein Leben integriert – jeden Tag ein bisschen mehr.

Achtsamkeit

Die Aktiv-Wach-Hypnose (AWH) stammt aus dem Zen-Buddhismus und ist eine der Wahrnehmungstechniken der mentalen Achtsamkeit. Mittlerweile werden diese Techniken auch in wissenschaftlichen Therapieprogrammen eingesetzt, um zum Beispiel Depression oder Angstzustände zu therapieren.

Dabei ist die Achtsamkeit eine Art meditative Selbstversenkung, in der man die Dinge um einen herum genau so wahrnimmt, wie sie sind. Ohne sie verändern zu wollen oder sie zu bewerten. Alles ist genauso wie es ist und nicht anders.
Durch das regelmäßige Praktizieren der Achtsamkeit wird man mit der Zeit gelassener und lernt, besser mit stressigen Situationen umzugehen.

Die größten Widersacher für die Achtsamkeit sind:

  • Sind wir allein, lenken wir uns gerne ab. Das geschieht dann häufig mit Musik, Radio, Fernseher oder dem Internet. Hauptsache es ist nicht zu ruhig.
  • Wir verlernen mit der Zeit abzuschalten und unserem Körper und unserem Geist Ruhe zu gewähren. Ohne die Flut der äußeren Reize und Einflüsse fühlen wir uns schlecht.
  • Die eigenen Gedanken reichen nicht mehr aus um uns ein gutes Gefühl zu bringen. Wir wollen externe Bestätigung und Ablenkung.

Damit wir diesen Teufelskreis unterbrechen können, kann AWH helfen.

Was ist die Aktiv-Wach-Hypnose

Die Aktiv-Wach-Hypnose (AWH) wird praktiziert, um den Kopf frei zu bekommen und gleichzeitig das Gehirn zu entrümpeln. Es ist eine Form der Hypnose, bei der die Augen offen und aktiv sind. Unsere Aufmerksamkeit ist nach innen oder außen gerichtet.1

Dadurch, dass bei dieser Methode die Augen offen gehalten werden können, eignet sie sich besonders gut für Menschen, die sich bei geschlossenen Augen schlecht konzentrieren können.

Wichtig ist, dass man mit seinen Sinnen im Hier und Jetzt ist und sich wohl mit den eigenen Gedanken fühlt.2

Durchführen der Aktiv-Wach-Hypnose

Um die Aktiv-Wach-Hypnose durchzuführen, kann man die folgenden Schritte ausprobieren3:

  1. Wir suchen uns einen ruhigen Platz. Dabei können wir Sitzen, Stehen oder Liegen. Es muss nicht in einem abgeschlossenen Zimmer sein, sondern kann auch ein offener Platz, eine Kirche oder ein Museum sein. Wichtig ist, dass man 5 verschiedene Dinge und Farben sieht.
  2. Es gibt 5 Durchgänge. Zuerst konzentrieren wir uns darauf, welche 5 Geräusche wir hören, welche 5 Dinge wir sehen und welche 5 Empfindungen wir fühlen. Alles soll bewusst und ruhig wahrgenommen werden
  3. Nun konzentrieren wir uns noch auf 4 Geräusche, 4 Dinge und 4 Empfindungen. Wiederum alles bewusst und ruhig wahrnehmen.
  4. Noch je 3.
  5. Noch je 2.
  6. Noch 1 Geräusch, 1 Sache und 1 Empfindung. Ganz bewusst.
  7. Alles in allem sollte es ungefähr 20 Minuten dauern.

Und nicht vergessen – das regelmäßige Praktizieren bringt größeren Erfolg, als es nur hin und wieder zu  machen.

  1. „Besser schlafen mit Selbsthypnose“, Heinz-Wilhelm Gössling, Carl Auer Verlag, 2015, S.122
  2. „Besser schlafen mit Selbsthypnose“, Heinz-Wilhelm Gössling, Carl Auer Verlag, 2015, S.123
  3. „Besser schlafen mit Selbsthypnose“, Heinz-Wilhelm Gössling, Carl Auer Verlag, 2015, S.124